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Das Vorstellungsgespräch: 5 Tipps für einen professionellen ersten Eindruck

Geschrieben von Dirk Weddehage am 29. April 2019



Vielleicht haben auch Sie schon einmal die Erfahrung gemacht: Vorstellungsgespräche können anstrengend und mitunter auch entmutigend sein. Das muss nicht sein! Vielmehr sollten sie Gespräche von Interessent zu Interessent sein, also gleichwertig und auf Augenhöhe stattfinden. Ein kleines Aber gibt es jedoch fast immer.
 

Es steht oft nur eine kurze Zeitspanne zur Verfügung, um Ihren potenziellen Arbeitgeber von sich zu überzeugen und ihn in Begeisterung für Sie als neuen Mitarbeiter oder neue Mitarbeiterin zu versetzen. Das ist jedoch kein Grund zur Besorgnis, denn mit der richtigen Vorbereitung, Übung und Einstellung können Sie auf dem besten Weg zu Ihrem ganz persönlichen nächsten Karriereschritt sein.

In einer Umfrage unter 2000 Managern gaben 33% an, dass sie bereits innerhalb der ersten 90 Sekunden eines Interviews wissen, ob sie jemanden einstellen werden. Das heißt für Sie im Klartext: Der erste Eindruck zählt, egal ob Sie ein Jobstarter sind, um Ihre erste Position zu erhalten, oder eine Führungskraft, die den nächsten Schritt auf ihrer Karriereleiter machen will.

Wenn Sie bei Ihrer Vorbereitung auf Ihr nächstes Vorstellungsgespräch meiner 5-Punkte-Checkliste folgen, sind Sie auf dem besten Weg, Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
 

1. Tipp: Machen Sie Ihre Hausaufgaben

Was genau ist mit „Hausaufgaben machen“ gemeint? Ganz einfach: Informieren Sie sich so viel wie möglich über das Unternehmen und Ihre Gesprächspartner. „Das ist doch selbstverständlich“, werden Sie vielleicht sagen, aus meiner Erfahrung wird diese Basisregel für ein erfolgversprechendes Vorstellungsgespräch jedoch oft genug nicht befolgt oder unterschätzt. Heutzutage ist es bei der großen Verfügbarkeit von Informationen zu den meisten Unternehmen einfach nicht akzeptabel, unvorbereitet zu einem Jobinterview zu erscheinen.

Sehen Sie sich also frühere Pressemitteilungen, aktuelle Ankündigungen über Neueinstellungen, bemerkenswerte Veranstaltungen des Unternehmens, die angebotenen Dienstleistungen und Produkte an und machen Sie sich einen Spickzettel über die wichtigsten oder interessantesten Punkte. Das Ziel ist, in der Lage zu sein, über das Unternehmen so zu sprechen, als ob Sie mit ihm bestens vertraut sind, um zu zeigen, dass Sie sich bereits mit Ihrem Arbeitgeber in spe und dessen Marktumfeld intensiv beschäftigt haben.

Ebenfalls zu beachten ist, dass die meisten Interviewer nach echten Beispielen für Ihre Erfolge fragen werden. Stellen Sie also unbedingt einige Fallstudien zusammen, anhand derer Sie Ihre bisherigen Erfolge anschaulich und selbstbewusst demonstrieren können.
 

2. Tipp: Kennen Sie Ihre Interviewer

Das Sammeln von Informationen sollte nicht auf das Unternehmen beschränkt sein, da die digitalen und sozialen Medien auch die Recherche von Informationen über Ihre Interviewer erleichtert. Investieren Sie etwas Zeit, bevor Sie in ein Vorstellungsgespräch gehen, und machen Sie sich ein Bild über Titel, Rollen und Hintergründe aller Personen, die Sie interviewen werden.

Verwenden Sie soziale Medien wie LinkedIn, Xing, Twitter und auch Facebook, um mehr über Ihre Gesprächspartner in Erfahrung zu bringen. Sich einen persönlichen Einblick verschafft zu haben, kann sich als das entscheidende Ass im Ärmel erweisen. Wenn sich in Ihrem Interview eine oder mehrere der Führungskräfte des Unternehmens befinden, suchen Sie im Netz nach Reden, Pressemitteilungen oder Artikeln, die sie geschrieben haben oder in denen sie erwähnt werden.
 

3. Tipp: Passen Sie Ihr Aussehen, Ihren Stil und Ihren Ton an

Es ist wohl bekannt, dass Sie Ihr Aussehen und Ihre Kleidung genau auf das Unternehmen, die Position und die Branche abstimmen, aber Sie sollten auch genau auf die Art von Vorstellungsgespräch achten, das der Gesprächspartner führen möchte. Haben Sie ein Auge auf die Signale der Interviewer, insbesondere ihre Körpersprache. Spiegeln Sie die Interviewer wider, nehmen aktiv an der Unterhaltung teil und entwickeln Sie ein Gespür für die Energie im Raum (und passen Sie sich ggf. an).

Einige Interviewer haben einen eher formellen Interviewstil, während andere es vorziehen, in einer entspannteren Umgebung zu interviewen. Wenn Sie Ihren Stil anpassen, können Sie eine Verbindung mit dem Interviewer aufbauen, die sich nicht dem Zufall überlässt – und das gibt Ihnen ein stärkeres Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.
 

4. Tipp: Sei ehrlich, sei du selbst

Jeder Mensch hat Stärken und steckt voller Verbesserungsmöglichkeiten für das, was schnell einmal als Schwäche abgewertet wird. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass viele Interviewer bei einem potenziellen Bewerber nach einer gewissen Bescheidenheit und Selbstreflexion suchen. Angeberei und Selbstüberschätzung werden schnell als solche enttarnt. Unabhängig davon, ob Sie als Bewerberin und Bewerber selbst die Frage nach ihren eigenen Stärken und „Schwächen“ stellen, sie wird in den meisten Fällen im Verlauf eines Interviews auftauchen. Gehen Sie daher auf Nummer Sicher und haben Sie mindestens ein paar Beispiele parat, wie Sie sich in der Vergangenheit selbst verbessern und aus früheren Fehlern lernen konnten.

Das Vorstellungsgespräch soll sicherstellen, ob jemand für das Unternehmen geeignet ist und in die Unternehmenskultur passt. Dies gilt insbesondere für höhere Führungspositionen, bei denen die Kandidatinnen und Kandidaten oft über vergleichbare Erfahrungen und Fähigkeiten verfügen. Bleiben Sie daher authentisch und entspannt! Vermitteln Sie Leidenschaft, den Antrieb und die Motivation, die Ihnen die Position bietet!
 

5. Tipp: Auf Augenhöhe bleiben

Gute Interviews sollten niemals eine Einbahnstraße sein. Wenn Sie gründlich recherchiert haben, sollten Sie einige vorbereitete Fragen im Kopf haben, die Ihr Interesse sowohl für das Unternehmen als auch die Position zeigen. Stellen Sie Fragen zur Vision, Strategie oder Struktur des Unternehmens und erkundigen Sie sich zum Beispiel darüber, was der Interviewer für einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die zu besetzende Position hält.

Zudem stellen Sie Fragen zu den konkreten Aufgaben der Position, damit Sie einschätzen können, ob der verheißungsvolle Jobtitel tatsächlich zu Ihren eigenen Zielen, Fähigkeiten und Werten passt. Am Ende entscheiden auch Sie darüber, ob Sie wirklich Lust auf das neue Aufgabenfeld haben – und können auf eine Zusage ggf. auch mit „nein“ antworten.

Denken Sie immer daran: Ein gutes Bewerbungsgespräch ist ein Austausch, ein echter Dialog auf Augenhöhe und die Chance, sich gegenseitig vor allem menschlich besser kennen zu lernen.

Was sind Ihre Erfahrungen? Haben Sie Fragen zu Ihrem nächsten Karriereschritt? Gern trete ich dazu mit Ihnen in den Dialog.


Dirk Weddehage

Dirk Weddehage

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